Was ist Laborfleisch?

Laborfleisch ist der umgangssprachliche Name für Fleisch, das synthetisch hergestellt wird. Es wird auch „in-vitro-Fleisch“ oder „kultiviertes Fleisch“, auf Englisch meist „Clean Meat” genannt. Dabei werden durch das Verfahren der Gewebezüchtung (Tissue Engineering) tierische Zellen kultiviert, um zum Verzehr geeignetes Fleisch im industriellen Maßstab zu produzieren. Die Technologie stammt aus dem medizinischen Bereich, und wird dort seit einigen Jahren verwendet, um z.B. Hauttransplantate für Brandverletzungen zu züchten.

Wie genau wird Laborfleisch hergestellt?

Vereinfacht dargestellt wird einer lebenden Kuh Stammzellen aus dem Muskelgewebe entnommen. Diese Stammzellen wachsen durch Zugabe einer Nährlösung heran, welche unter anderem aus Zucker, Vitaminen, Mineralien und einem Wachstumsserum bestehen. Das Wachstumsserum stammt aus dem Blut lebender Föten. Dafür muss das Muttertier geschlachtet werden und der Fötus stirbt in Folge der Entnahme ebenfalls. Ein alternatives Wachstumsserum könnte jedoch schon bald aus Algen hergestellt werden.

Die Muskelfasern wachsen anschließend an Gerüsten heran, welche Zug ausüben, sodass die Muskeln trainiert werden. Zu guter Letzt werden die Fasern im Fleischwolf zu einer Masse verarbeitet, aus der dann Burger oder Würste entstehen.

Das Ganze könnt ihr in dieser schönen Grafik nachvollziehen:

Grafik: Bartz/Stockmar, CC BY 4.0

Diese und noch mehr interessante Grafiken findet ihr im Fleischatlas